Mit
fortschreitender
Erfahrung
im
Hobby
sucht
man
natürlich
nach
neuen
Herausforderungen
und
probiert
Neues
aus.
Ein
Projekt
ist
eine
spezielle
Aufnahmetechnik,
von
der
man
immer
wieder
hört
und
die
ich
persönlich
aus
Faulheit
und
Geiz
lange
ignoriert
habe.
Wie
sich
zeigt,
ist
aber
durchaus
was
dran
an
dem
Plus
an
Aufwand,
denn
auch
die
Ergebnisse
bieten
einfach
ein
Plus,
das
ich
so
nicht
erwartet
hätte.
Die
Technik
um
die
es
hier
geht
nennt
sich
LRGB
und
beschreibt
letztlich
worum
es
geht:
Spezielle
Filter,
die
jeweils
einen
Farbkanal
bedienen
und
hinterher
nach
Zusammensetzen
genau
für
diesen
jeweiligen
Kanal
ein
sehr
kräftiges
Bild
liefern.
Vorausgesetzt
wird
natürlich
wie
üblich
auch
das
Stacken
mehrerer
Aufnahmen
zur
Rauschreduktion
und
Verlängerung
der
Belichtungszeit.
Ich
habe
hier
für
diesen
Fall
M31,
die
Andromedagalaxie,
als
Testobjekt
auserkoren.
Eine
gut
zu
findende,
helle
und
interessante
Galaxie,
die
nicht
weit
weg
und
damit
groß
genug
und
detailiert
genug
ist
und
für
die
ich
schon
„normale“
Referenzaufnahmen
habe,
die
überzeugend
sind.
Auch
zu
diesen
war
es
schon ein weiter Weg. Aber das hier ist nochmal eine Schippe drauf - die sich aber lohnt.
L
R
G
B
e
0
Nun
zur
Praxis,
die
an
sich
schnell
erklärt
ist:
Für
jeden
Kanal
gibt
es
einen
Filter
und
nacheinander
macht
man
nun
Aufnahmen
mit
diesen
Filtern,
die
abschließend
dann
jeweils
einem
Kanal
zugeordnet
und
wieder
verbunden
werden
zu
einem
bunten
Bild.
Aber:
Die
Aufnahmen
selbst
erfolgen
mit
einer
Monokamera!
Wer
es
technisch
mag,
schaue
sich
mal
die
Unterschiede
an
und
findet
sicher
schnell
heraus,
warum
zwangsläufig
die
Bilder
mehr
hergeben
werden:
Während
Farbkameras
ihre
Pixel
für
vier
Farben
aufteilen
müssen,
liefern
alle
Pixel
einer
Monocam
gesamthaft
ein
quasi
4x
stärkeres
Bild
-
aber
eben
in
Grautönen,
also
Helligkeitsdifferentem
Schwarz.
;-)
Der
Clou
in
der
LRGB-
Aufnahmetechnik
liegt
nun
darin,
dass
für
die
Farbgebung
ein
jeweiliger
Filter
zur
Verstärkung
genau
dieser
jeweiligen
Farbinformationen
verwendet
wird.
Wenn
man
so
will
die
manuelle
und
externe
Bayer-Maske…
;-)
Somit
erhält
man
pro
Farbe
die
vierfache
Bildinformation.
Und
tatsächlich
entdeckt
man
in
den
Einzelbildern
jeweils
andere
Details
stärker
betont,
weil
sie
eben
im
entsprechenden
Farbspektrum
liegen!
Der
Klassiker
ist
dabei
dann
die
Aufnahme
mit
je
einem
Lumineszenz-,
Rot-,
Grün
und
Blaufilter.
Ergänzen
kann
man
natürlich
je
nach
beobachtetem
Objekt
auch
noch
andere
Filter,
so
habe
ich
noch
einen
Dualbandfilter
(lEnhance
von
Optonlong)
ergänzt,
der
OIII
und
Ha
etwas
kitzelt.
Erläutern
muss
man
vielleicht
den
Lumineszenzfilter,
der
grob
gesagt
Masse
liefert,
also
gleichwertig
alle
Farben
durchlässt
und
sagen
wir
für
Schärfe,
Kontur
und
Detail
sorgt.
Entsprechend
nehme
ich
hier
auch
etwa
doppelt
so
viele
Aufnahmen
(also
eine
doppelt
so
lange
Belichtung!)
vor.
Die
anderen
Filter
sprechen
für
sich
und
bedienen
die
entsprechenden
Farben.
Rot
lässt
rot
durch,
grün
grün,
blau
blau.
Der
lEnhance
verstärkt
rot
und
grün.
Mit
den
Belichtungszeiten
muss
jeder
selbst
experimientieren.
Für
dieses
Experiment
und
weil
Juninächte
kurz
sind,
habe
ich
mich
entschieden
recht
kurz
zu
belichten.
Um
auch
gleichzeitig
eine
gewisse
Varianz
zu
haben
belichte
je
Filter
15
mal
mit
30
Sekunden
und
15
mal
mit
60
Sekunden.
90
Minuten
LRGB
+
22,5
Minuten
für
den
lEnhace-Filter.
Oben
drauf
nochmals
22,5
Minuten
Luminenszenz.
Zusammen
runde
135
Minuten.
In
meinem
Bild
etwas
weniger,
weil
ich
nicht
alle
Aufnahmen
genutzt,
sondern
schlechte
aussortiert
habe.
Zum
Auffüllen
spricht
auch
ncihts
gegen
ungefilterte
Aufnahmen.
Je
mehr
Belichtungszeit
in
der
Summe,
desto
besser das Ergebnis.
Links
sind
mal
die
jeweiligen
Einzelresultate
der
Filter
abgebildet.
In
Grautönen
natürlich.
Mit
einer
geeignete
Software
stacke
ich
die
Bilder
und erhalte dann das Resultat.
Zum Vergleich: Mit einer anderen Optik habe ich bei dreifacher Belichtungszeit folgendes Resultat (MINI-Setup!)
Die
unterschiedlichen
Optiken
haben
natürlich
ihren
Effekt!
Für
den
ersten
Vergleich
aber
durchaus
verwendbar
die
Aufnahme.
Aber
natürlich
liefern
Brennweite,
Öffnung,
Sensor
und
Material
der
Linsen,
sowie
auch
die
längeren
Belichtungszeiten
der
Einzelbilder
genug
Argumente
zur
Hinterfragung. Daher bei nächster Gelegenheit die identische Gegenaufnahme nur mit Farbkamera ohne Filtertechnik.
In jedem Fall lautet mein aktuelles Fazit:
Hohe
Kosten,
aber
deutlicher
Effekt!
Die
Filter
habe
ich
in
einem
Filterrad
montiert
und
so
vom
Handling
her
keinen
großen
Mehraufwand.
Das
Setup
ist
aufwändiger
und
belastet
den
Okularauszug
deutlich
mehr
(!)
und
der
Zeitaufwand
verfünffacht
sich
bei
LRGB
schon
mal!
Um
entsprechend
viele
Aufnahmen
zu
erhalten,
dass
sich
das
wirklich
lohnt,
wird
man
hier
also
unter
Umständen
mehrere
Sessions
benötigen
und
muss
in
die
Nachbearbeitung
etwas
mehr
Aufwand
stecken.
Benötigt
werden
für
diese
Technik
eine
Stackingsoftware,
die
die
Farbkanäle
zuordnen
kann,
eine
Monocam
zur
Aufnahme,
ein
abgestimmter
Filtersatz
LRGB,
eine
geeignete
Optik
mit
belastbarem
Okularauszug
und
optional
ein
Filterrad.
Wie
angekündigt
noch
der
direkte
Vergleich
mittels
One-Shot-Aufnahmen-Stack
ohne
Filtereinfluss
aus
44
Aufnahmen
mit
jeweils
4
Minuten
(176min,
also
fast
3h).
Das
Bild
ist
im
Ergebnis
vergleichbar
zur
Aufnahme
mit
der
EOS
500.
Das
finde
ich
interessant,
weil
ich
immer
den
Eindruck
hatte,
dass
die
Astrocams
den
Fotoapparaten
immer
haushoch
überlegen
sind.
Aber
offensichtlich
ist
dem
gar
nicht
so. Interessante Zufallsentdeckung aus diesem Projekt. :-)
Was
aber
eben
auch
bestätigt
wird,
ist
dass
mit
der
aufwändigen
LRGB-Technik
die
Aufnahme
deutlich
gewinnt.
Und
aus
meiner
Sicht
relativiert
sich
der
Mehraufwand
auch
gravierend,
wenn
man
den
Detailgrad
anschaut.
Denn
um
den
Grad
an
Details
und
die
Qualität
zu
steigern
braucht
es
deutlich
längere
Belichtungszeiten
(mehr
Einzelaufnahmen)
und
so
nähert
man
sich
rein
vom
Zeitaufwand
schnell
der
Größenordnung für LRGB - aber das Ergebnis bleibt meine ich meilenweit dahinter!
Einen
kleinen
Unterschied
gab
es
-
der
Blick
durch
das
Filterrad
war
nicht
gegeben.
Das
Filterrad
hat
deutliche
Auswirkungen
auf
den
optischen
Weg
-
Vorteil
aber
auch,
dass
ich
in
der
Nutzung
keine
Verkippung
habe.
In
der
One-Shot-Aufnahme
ist
leider
eine
Verkippung
enthalten,
da
ich
am
Limit
des
Auszugs
arbeitete.
Aus
meiner
Sicht
ist aber trotzdem ein belastbare Aussage im Vergleich möglich.