Jupiter. Nummer 5 in der Planetefolge unseres Sonnensystems. Dritthellstes Objekt unseres Himmels. Gasriese fernab jeder Vorstellungskraft - wohl aber mit einem festen Steinkern. Nach Saturn mit seinem unübertroffenen Ringsystem sicher eins der eindrucksvollsten Objekte am Himmel. Vor allem auch wegen seiner guten Beobachtbarkeit - inklusive seiner Monde. Im August 2024 noch etwas außer Reichweite meiner Optiken, beginnen sich erste Details der Atmosphäre abzuzeichnen und machen Hoffnung und Vorfreude auf mehr in nur wenigen Wochen! Die Standardoptik ist das Evostar, mit Barlow auf etwa 3000mm gebracht. Neuerdings experimentiere ich auch mit dem Cassegrain, der hier seine Vorteile ausspielen könnte. Lichtstakres Objekt mit interessanten Details. Aber das Seeing muss stimmen bei 3600mm von Hause aus mitbringt, streckbar auf vielleicht über 7000mm mit Barlows. Wär schon schick, wenn da was bei rumkäm. Aber noch ist er für unsere Verhältnisse wohl zu weit weg. Aber: Auch ein Objekt für schöne Tests und zur Orientierung.
Meine bisher beste Aufnahme gelang mir in einer Videosession, in der ich sogar die Mondpassage von Io beobachten konnte. Im Juli 2022 hatte ich intensive Stunden bei besten Bedingungen und konnte wirklich erstaunliche Freude an visueller Teleskopie entwickeln. Da ich sonst eher DeepSky unterwegs bin und hier visuell schnell langweilig wird, war diese Nacht mal ein echter Wegbereiter für visuelle Themen. Die Bedingungen waren seither leider nicht wieder so gut. Aber trotzdem war Jupiter immer mal am Rande einen Blick wert
Aktuell - im August 2024, also zwei Jahre später - kommt Jupiter langsam näher und lässt wieder Blicke auf die Oberfläche zu, die etwas mehr erahnen lassen. Ich freue mich auf den Herbst/Winter, hier sollte die größte Annäherung in nächster Zeit liegen. Beeindruckend hier auch die neue ASI 678 MC. Sehr einfach und schnell ließen sich mit der Suite Daten aufnehmen und bearbeiten und lieferten dieses Ergebnis - rechts sogar mit den Monden Europa und Io. Die Aufnahme von Moden und Jupiter mit Zeichnung war bis dahin immer schwierig. Umso mehr freu ich mich über dieses Ergebnis. Die Schärfe kommt schon noch… :-)
Als weitere Herausforderung versuche ich mich ja noch immer in der direkten Planetenfotografie mit „normaler“ Fotooptik. Insofern auch wieder eine Testoption für das neue langbrennweitige Objektiv der Mittelklasse mit 2x800mm Festbrennweite. Das Ergebnis fand ich jetzt gar nicht sooooo schlecht. Natürlich liegen Welten zwischen dem, was mit dem Teleskop erkennbar ist. Die größere Öffnung, die stabiliere Montierung, die bessere Nachführung - würde sich das nicht auswirken wäre es ja erschreckend. Das alles ist aber ja auch immer Schlepperei und Aufwand. Aktuell ist es das auf jeden Fall wert, wenn ich mir die Ergebnisse anschaue. Aber man erkennt trotz allem erste Details und das ist schon mehr als es die ersten Anläufe vermuten ließen. Man darf vermutlich gespannt sein, was herauskommt, wenn Jupiter dann näher rückt und ob es nicht doch irgendwann einmal auch gute Bilder mit minimalstem Aufwand geben wird. Gleiche Bedingungen wie oben, nur mit MINI-Setup EOS R, Festbrennweiste 2x800mm und normales, nicht nachgeführtes Fotostativ. Das Setup funktionierte einigermaßen für Jupiter. Bei Saturn war dagegen nichts zu holen. Zu große Entfernung und ohne Stabilisierung wohl zu wackelig. Mal schauen was kommt…